Saison 23/24 – 5. Spieltag

SPIELBERICHT

5. Spieltag 2023/2024
WERDER vs. Köln

An diesem Spieltag in der Bundesliga standen Bremen und Köln, zwei Teams, die bisher keinen guten Start hingelegt hatten, in einem wichtigen Duell. Am Ende sicherte sich der SV Werder den verdienten Sieg, obwohl sie zunächst in Rückstand lagen und ein Joker den Unterschied machte.

Bremens Trainer Ole Werner, der den Saisonstart seines Teams mit nur einem Sieg und einer enttäuschenden Niederlage gegen Aufsteiger Heidenheim als noch nicht besorgniserregend ansah („Am 5. Spieltag ist der Druck noch überschaubar“), veränderte seine bevorzugte Startelf im 3-5-2-System auf fünf Positionen. Kapitän Friedl, Groß, Jung, Kownacki und Woltemade wurden durch Veljkovic, Lynen, Deman (der sein Startelfdebüt gab), Ducksch und Borré (der ebenfalls sein Startelfdebüt gab) ersetzt.

Auf der anderen Seite behielt Kölns Trainer Steffen Baumgart gegenüber dem 1:3 gegen die TSG Hoffenheim, bei dem sein Team weiterhin auf den ersten Bundesliga-Sieg wartete, nur eine Änderung vor: Für den gesperrten Carstensen (Gelb-Rot) spielte Waldschmidt. Für Kapitän Kainz und Selke, die gegen ihren ehemaligen Verein antraten, war dieses Spiel eine besondere Begegnung.

In den ersten 45 Minuten waren die Gäste aus Köln überwiegend das stärkere Team. Die Kölner drängten nach vorne, versuchten es auf verschiedene Weisen und setzten ein hohes Pressing um, was zu einigen Chancen führte.

Der schnelle Maina, den Gegenspieler Pieper kaum stoppen konnte, prüfte SVW-Keeper Pavlenka mit einem gefährlichen Flachschuss (14.), und Ljubicic tauchte im Strafraum auf, wurde aber in letzter Sekunde geblockt (16.).

Nach etwas mehr als 30 Minuten erzielten die Kölner das zu diesem Zeitpunkt verdiente 1:0. Nach einer Ecke von Kainz und einer Berührung von Chabot gelangte der Ball vor das Tor zu Deman, der in der Hektik nicht klären konnte. Selke konnte den Ball aus nächster Nähe gegen seinen Ex-Klub ins Tor schieben und ausgiebig mit seinen Teamkollegen jubeln (31.).

Kurioserweise hatten von den bis dahin kassierten 13 Gegentoren gleich sieben Tore ehemalige Spieler von Werder erzielt, darunter Selke.

Das Gegentor schien die Grün-Weißen, abgesehen von einer Annäherung von Stark (5.) und einem beinahe Eigentor von Huseinbasic (27.), jedoch zu motivieren. Das fast aus dem Nichts resultierende 1:1 half natürlich dabei. Borré verwandelte eiskalt frei vor dem FC-Keeper Schwäbe nach einem präzisen Steckpass von Ducksch und erzielte sein erstes Saisontor für seinen neuen Verein (38.).

Deman versuchte sich mit einem Volley-Schuss, konnte Schwäbe jedoch nicht überwinden (42.), während Hübers auf der anderen Seite mit einem Kopfball abschloss (45.+1).

Nach der Halbzeitpause dauerte es, abgesehen von einer Direkt-Chance von Schmid, bei der Schwäbe großartig parierte (46.), eine Weile, bis das Spiel wieder an Fahrt aufnahm. Es gab viel Kampf und Zweikämpfe, die das Spiel verlangsamten.

Erst ab der 60. Minute kam Schwung ins Spiel, hauptsächlich durch die Grün-Weißen. Zunächst testete Schmid erneut Torwart Schwäbe (62.), und in der 67. Minute kam der goldene Moment von Njinmah, der kurz zuvor eingewechselt wurde. Der schnelle Angreifer, der bereits am 3. Spieltag mit einem Treffer gegen Mainz auf sich aufmerksam gemacht hatte, erzielte nach einem präzisen Steilpass von Lynen eiskalt ins Eck das 2:1.

Ducksch verpasste kurz darauf nach Vorlage von Njinmah das entscheidende 3:1 (70.), weshalb es bei 2:1 blieb. Dieser Umstand hätte sich fast noch gerächt. Eine Flanke von Schmitz konnte von Pavlenka entschärft werden (74.), ein Kopfball von Tigges verfehlte knapp das Ziel (81.), und ein Schuss von Downs, einem 19-jährigen Joker des „Effzeh“, prallte an den Pfosten (89.).

Insgesamt war der SV Werder Bremen im zweiten Abschnitt das bessere Team, verdiente sich schließlich den wichtigen Heimsieg und konnte in der zweiten Minute der Nachspielzeit den ersten Kurzeinsatz von Neuzugang Keita feiern (der knapp am Tor vorbeizog in der 90.+3 und 90.+4). Am nächsten Sonntag (15.30 Uhr) müssen sie gegen den Aufsteiger Darmstadt antreten.