SPIELBERICHT

6. Spieltag 2023/2024
Darmstadt vs. WERDER

In einem Fußballspiel, bei dem beide Teams bisher keinen guten Saisonstart hingelegt hatten, sicherte sich der SV Darmstadt 98 dank einer überzeugenden ersten Stunde den ersten Sieg der Saison. Werder Bremen kam zu spät in die Gänge, holte zwar auf, konnte aber den Rückstand von 0:4 nicht mehr wettmachen.

Der Trainer von Darmstadt 98, Torsten Lieberknecht, schickte zu Beginn dieselbe Mannschaft auf das Feld, die beim 3:3 gegen Borussia Mönchengladbach so furios gestartet war und zur Halbzeit mit 3:0 führte. Im Vergleich zur jüngsten 1:3-Niederlage gegen den VfB Stuttgart kehrten Kempe und der zuvor rotgesperrte Maglica zurück und verdrängten Riedel und Honsak auf die Ersatzbank. Karic musste kurzfristig aufgrund einer Verletzung beim Aufwärmen passen und wurde durch Nürnberger ersetzt.

Bremens Trainer Ole Werner musste ebenfalls einen weiteren Defensivausfall verkraften. Neben Kapitän Friedl, der aufgrund einer Bauchmuskelzerrung bereits das vorherige Spiel gegen den 1. FC Köln verpasst hatte, fehlte Stark, der seine Binde übernommen hatte, aufgrund von Adduktorenproblemen. Die einzige Veränderung im Vergleich zum 2:1-Heimsieg war die Aufstellung von Groß, der das Team als Kapitän anführte.

Die Gastgeber starteten jedoch, ähnlich wie im vorherigen Spiel am Böllenfalltor, früh und erzielten das erste Tor. Nach einem weiten Pass von Nürnberger fand Mehlem Bader mit seiner Flanke, der den Ball direkt aus der Luft ins Tor beförderte (5.).

Zu diesem Zeitpunkt hatte Bremen noch nicht ins Spiel gefunden, und auch danach kamen sie offensiv kaum voran. Obwohl Grün-Weiß etwas mehr Kontrolle über das Spiel übernahm, konnten sie keine nennenswerten Chancen erspielen. Lediglich Ducksch prüfte Schuhen mit einem direkten Freistoß aus 30 Metern, doch der Torwart war zur Stelle (17.).

Darmstadt 98 blieb defensiv sicher und blieb unangenehm zu verteidigen, insbesondere nach Ballgewinnen. Dies zahlte sich aus, als der zu Beginn auffällige Nürnberger erneut den Ball in die Tiefe spielte. Skarke startete durch und erzielte selbstbewusst das 2:0 (25.).

Auch in der restlichen ersten Hälfte fand Bremen keine Lücken in der Darmstädter Abwehr. Die vielen Freistoßflanken von Ducksch stellten Schuhen vor keine allzu großen Probleme. Somit ging Darmstadt mit einer 2:0-Führung in die Halbzeit.

Kurz nach der Pause hatte Darmstadt Glück. Erstmals wurde eine Freistoßflanke von Ducksch gefährlich, wenn auch mit wenig Beteiligung seitens Werder. Der Ball prallte von Gjasula an den Pfosten, dann an den Rücken von Schuhen, aber nicht ins Tor (48.).

Wenig später, nach einem schwerwiegenden Fehler von Pieper, erzielte Darmstadt das 3:0. Pieper spielte einen katastrophalen Pass 25 Meter vor dem eigenen Tor, der direkt zu Bader gelangte. Der Stürmer schickte Mehlem in die Tiefe, der aus kurzer Distanz zum 3:0 traf (50.).

In der zweiten Halbzeit schien Bremen, insbesondere nach den Einwechslungen von Njinmah und Woltemade, etwas gefährlicher zu sein und kam zu einigen Chancen (56./58.). Allerdings blieben die Gäste vom Glück verlassen. Stattdessen holten Hornby, der per Kopf auflegte, und Honsak, dessen Schuss im Strafraum von Groß mit dem Arm geblockt wurde, jeweils mit ihrer ersten Aktion nach der Einwechslung einen Elfmeter heraus. Kempe trat an und obwohl Pavlenka noch am Ball war, konnte er das 4:0 nicht verhindern (62.).

Plötzlich kämpfte sich Bremen zurück. Zuerst köpfte Deman nach einer Flanke von Weiser das 4:1 (70.) ein, dann steckte Keita präzise für Ducksch durch. Der Stürmer bediente Veljkovic, der aus kurzer Distanz zum 4:2 traf (79.) – und der Glaube an die Wende war zurück.

Zunächst verpassten die Darmstädter eine gute Konterchance, die die Entscheidung hätte bringen können (83.). Kurz danach gerieten die Lilien jedoch erneut in Bedrängnis. Nur eine Minute nach seiner Einwechslung scheiterte Kownacki mit einem Kopfball aus kurzer Distanz an Schuhen und versäumte es, eine spannende Schlussphase herbeizuführen (87.). So brachte Darmstadt das 4:2 über die Zeit.

Werder Bremen empfängt am Samstag Abend (18.30 Uhr) im nächsten Spiel die TSG Hoffenheim.